Michael Winkler & Sohn

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Daten zur Organisation
Art der Organisation Firma
Datum von 1845
Datum bis 2001
Benannt nach Michael Winkler
Prominente Personen
PageID 62947
GND
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Letzte Änderung am 2.10.2023 durch WIEN1.lanm08jan

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Frühere Adressierung
  • Friedrich Foit vormals Mich. Winkler & Sohn

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Von Michael Winkler ursprünglich in Pest (Ungarn) in den 1840er Jahren gegründeter Betrieb (nachträglich angegebenes Gründungsjahr: 1845), der verschiedene Patente für im Metallgussverfahren gefertigte beschriftete Schilder innehatte, insbesondere für den "Schilder-Oeldruck". Die Pester Fabrik stellte Orts- und Straßentafeln, Meilenzeiger, Hausnummern und sonstige Schilder für Versicherungs- und Eisenbahngesellschaften sowie öffentliche Einrichtungen her.

Spätestens 1854 eröffnete eine Filiale in Wien, 1858 erfolgte die Eintragung ins Wiener Firmenbuch, Standort Gumpendorf Nr. 583/589 (6, Millergasse 42-44). Für das 1861/1863 neu eingeführte System der Orientierungsnummerierung in Wien lieferte der Betrieb mehr als 12.000 Hausnummernschilder sowie circa 3.000 Straßentafeln, zur Zeit der Wiener Weltausstellung 1873 beschäftigte die Fabrik 50 Arbeiter und konnte jährlich 100.000 Schilder herstellen. Der Betrieb befand sich ab 1870 in der Mariahilferstraße 117 und übersiedelte 1876 auf die gegenüberliegende Straßenseite Mariahilferstraße 118.

Nach Michael Winklers Tod 1893 übernahmen seine Gattin Karoline (Lina) (* Pest, Ungarn 9. September 1830, † WIen, 6. November 1906) sowie Sohn Jakob (Jacques) (* Pest, Ungarn 17. Jänner 1856, bestattet Wien Zentralfriedhof, 10. August 1936) die Firmenleitung, der Betrieb übersiedelte spätestens 1895 in 15, Löhrgasse 17. Zu einer von Michael Winklers Bruder Alois (* Proßnitz/Prostějov, Mähren, 17. Oktober 1828, † Wien 15. Mai 1897) um 1847 gegründeten Blechschilderfabrik bestand zunächst ein Kooperations-, später ein Konkurrenzverhältnis.

Nach dem Tod von Jakob Winkler 1936 wurde dessen Tochter Karoline Winkler Eigentümerin des Betriebs, 1953 wurde er an Friedrich Foit verkauft. Unter der Bezeichnung "Friedrich Foit vormals Mich. Winkler & Sohn" produzierte der Betrieb weiter Hausnummern-, Straßen- und Ortsschilder insbesondere für österreichische Gemeinden außerhalb Wiens, des Weiteren war er am Bau von Wiener U-Bahnstationen beteiligt. Die Löschung aus dem Firmenbuch (Firmenbuchnummer FN74502m) erfolgte 2001.

Quellen

Literatur

  • Anton Tantner: Michael Winkler. In: Österreichisches Biographisches Lexikon, im Erscheinen (2019).
  • Anton Tantner: Die Hausnummern von Wien. Der Ordnung getreue Zahlen. (edition seidengasse: Enzyklopädie des Wiener Wissens). Weitra: Bibliothek der Provinz 2016, S. 56-62